Praxis
Wann macht man die Paneurhythmie?
Paneurhythmie macht man vom 22. März bis 22.
September (gilt für die Nordhalbkugel) früh am Morgen (am besten gleich nach
dem Sonnenaufgang und nicht später als 12 Uhr mittags).
Wo ist der beste Ort?
Die Paneurhythmie ist für alle
Altergruppen geeignet. Ebenso gibt es keine Begrenzungen bezüglich der Rasse,
des Geschlechts, der Ausbildung, des Glaubens und der sozialen Zugehörigkeit
der Teilnehmer. Sie wird gemeinsam praktiziert und für das Erreichen vollkommener
Harmonie leistet jeder einen Beitrag, in dem er die anderen Teilnehmer beachtet
und ihnen grundsätzlich zustimmt.
Wie lerne ich die Paneurhythmie?
Wie empfehlen Ihnen, zuerst einen Anfängerkurs für Paneurhythmie zu belegen. Das ist der beste Weg für Sie und für die anderen Teilnehmer im Kreis mitmachen zu können. Falls Sie unvorbereitet anfangen, wird die Wirkung viel schwächer und es besteht die Gefahr, die gemeinsame Ausführung der Paneurhythmie zu gefährden.
Wer kann behaupten, dass er die Paneurhythmie gelernt hat?
Die Paneurhythmie ist nicht nur ein physisches, sondern auch ein geistiges Praktizieren mit großem Tiefsinn und unendlichen Möglichkeiten für die Entwicklung der Teilnehmer, in der sich immer was Neues zu lernen findet. Die Paneurhythmie lernt man sein ganzes Leben hindurch.
Fürs Erste genügt es jedoch, die Übungen im Anfängerkurs zu beherrschen, um sich ruhig dem Kreis der Paneurhythmie anzuschließen.
Wie sollten wir die Paneurhythmie machen?
Man nimmt am Kreis teil, mit Ehrfurcht und einem Gefühl für das Heilige.
Bei der Paneurhythmie ist empfehlenswert, den Verstand auf das Konkrete oder auf andere spirituelle Gedanken zu konzentrieren. Ablenkung und Zerstreuung mit anderen Gedanken und Sorgen verringert die Wirkung der Übungen.
Die Liebe ist die Antriebkraft der Paneurhythmie. Es ist selbstverständlich, dass die Übungen Freude bereiten und eine gute Stimmung erzeugen. Die Übungen der Paneurhythmie sind ein hervorragendes Mittel für die Umwandlung negativer emotionaler Zustände in positive.
Der Zustand der Seele- mit Freude
zu spielen, mit Ehrfurcht, als ob man segnet.
Die Körperbewegungen in der Paneurhythmie müssen rhythmisch, geschmeidig, präzis, ruhig, entsprechend
der Musik, durchdacht, frei und natürlich sein. Die Bewegung im Rahmen der Paneurhythmie
passiert immer, indem zuerst die Zehen den Boden berühren, was eine bewusste
Änderung in den normalen Bewegungsgewohnheiten voraussetzt. Als Folge davon
wird der Gang mit der Zeit leichter und schöner. Es minimieren sich die Belastungen auf Wirbelsäule und Kopf, was sich wieder auf die Gehirnzentren auswirkt.
Man erhält eine aufrechte und stramme Körperhaltung.
Was ist die Bekleidung für die Paneurhythmie?
Im Alltag, wenn die Teilnehmer gleich danach zur Arbeit gehen müssen und keine Möglichkeit zum Umziehen haben, reicht normale Bekleidung. Trotzdem ist zu erwähnen, dass man mit Absätzen die Übungen nicht richtig ausführen kann. In allen Fällen empfiehlt sich freie und bequeme Bekleidung aus natürlichem Stoff, die den Körper nicht einengt und erhitzt. Vorzuziehen sind Kleider in helleren Farben, die eine ruhige und muntere Stimmung auslösen. Wenn möglich sollte man das Schwarz vermeiden.
Die Paneurhythmie ist ein geistiges Praktizieren, deshalb sollte die Bekleidung nicht verlockend und extravagant sein (z.B. ist es nicht angebracht, mit kurzen Hosen oder Spagettiträger, kurzem Rock oder ganz durchsichtigen Kleidern zu spielen). Die Paneurhythmiebekleidung soll die Bewegungslinien unterzeichnen und nicht die Körperformen. Vorzuziehen sind weiche Stoffe, die sich leicht an Bewegung anpassen.
Wenn man Paneurhythmie an großen Feiertagen spielt, besteht die Tradition, in
Weiß bekleidet zu sein. Die weiße Farbe ist ein Symbol der Harmonie, weil sie
alle Regenbogenfarben in sich enthält. Sie steht auch für die Sauberkeit und
Großzügigkeit. Die weißen Festkleider zeigen somit das Bestreben der Teilnehmer
zum Erwerb dieser Tugenden.